Überlegungen zur Wahl der Werkzeuge, JPEG vs. RAW Format

Die Wahl der Werkzeuge hängt in erster Linie vom geplanten Einsatz ab. Auf dieser Seite erfahren Sie, wie engagierte Amateure die Herausforderung der Eventfotografie mit überschaubarem finanziellem Einsatz meistern.

Was zählt ist das Ergebnis im ausgelieferten Format, das vom Kunden weiter verwendet wird.

Nicht die Kamera, sondern der geplante Einsatz und die geplante Verarbeitung sind entscheidend für die Auswahl der Werkzeuge. Touren, Segelturns usw. erfordern eine robuste, kleine Kamera die einhändig bedient werden kann, wenn die Sponantität und das Erlebnis eingefangen werden soll.

Für Veranstaltungen empfehle ich eine größere Kamera mit lichtstarkem Objektiv, ein oder mehrere an passender Stelle aufgestelltes Stative und einen Aufhellblitz. Wenn es das Budget zulässt sind zumindest zwei Kamera-(bodies) von Vorteil, um Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Das ermöglicht zudem den Einsatz von zwei passenden Fixbrennweiten, die in der Regel mehr Schärfe bieten.

Für die rasche Verarbeitung und langfristige Archivierung der großen Anzahl von Fotos wird zudem empfohlen, auf aufwändige und langsame Raw Formate zu verzichten. Ausnahme: Bei Veranstaltungen kann bei Bedarf eine auf "Raw"-Format eingestellte Kamera für besondere Motive bereit gehalten werden.

Voraussetzungen für den JPEG Workflow: Dazu muss die Kamera im JPEG Modus eine natürliche Farbwiedergabe und ausreichend hohe Auflösung bieten. So wird auch im JPEG Workflow eine einmalige Nachbearbeitung (vergleichbar mit der Justierung von Raw Aufnahmen) möglich ist, ohne dass im angestrebten Endformat Spuren der zerstörenden Bearbeitung sichtbar sind. Dazu reichen etwa 20Mpx nach meiner Erfahrung. Für Naturaufnahmen sollte der Adobe-RGB Farbraum verwendet werden, den JPEG kann nur 8Bit Farbe pro Kanal auflösen. Werkzeuge, die eine JPEG Nachbearbeitung in professioneller Qualität ermöglichen werden hier vorgestellt:  OSS Foto Workflow.

Diese Vorgehensweise spart Zeit, Speicherplatz und liefert nach etwas Übung mit geeigneten Kameras vergleichbare Ergebnisse wie entsprechende Raw-Workflows. Selbstverständlich liefern größere und schwerere hochwertige Objektive bessere Ergebnisse, die im Raw Format genauer herausgearbeitet werden können. Diese Feinheiten gehen meist bei der Transformation in das finale Nutzer-Format wieder verloren, sieht man von Postern und Plakatdruck z.B. von Hochzeitsfotos ab.

Für diesen Sonderfall empfehle ich eine zweite, ggfs. auch dritte Kamera mit entsprechenden Voreinstellungen, Blitz usw. vorzubereiten, oder auf einer Kamera zwischen vordefinierten Einstellungen zu wechseln.

Anmerkung: Auch für Raw Workflows stehen für die wichtigsten Kameras ausreichend stabile Open Source Tools zur Verfügung.

Beispiele für Ergebnisse aus dem empfohlenen Open Source Workflow: